Von der FakS-Studierenden zur ...

Immer wieder erfahren wir von Ehemaligen, wie sie auf der Grundlage ihrer Auer FakS-Ausbildung ihre Professionalität weiter entwickelten und sich in verschiedensten Arbeitsfeldern und Positionen verantwortlich einbringen. In den folgenden Berichten Ehemaliger wird deutlich, wie die Erzieherausbildung eine entscheidende Basis für verschiedenste beruflichen Perspektiven legt.


Michaela Sendef
Michaela Sendef

... ich profitierte imStudium viel von meiner Ausbildung

Der Wunsch, Erzieherin zu werden, entstand schon sehr früh. Nach einem zweiwöchigen Praktikum während meiner Realschulzeit im Kindergarten war endgültig klar, welchen beruflichen Weg ich anstreben möchte.

Meine Ausbildung absolvierte ich dann auf der Fachakademie für Sozialpädagogik der Armen Schulwestern in München/Au. Es war eine sehr intensive, lehrreiche und schöne Zeit, an die ich immer noch gerne zurück denke. Ich habe viel gelernt, wovon ich auch heute noch profitieren kann. Während den beiden theoretischen Ausbildungsjahre habe ich die Möglichkeit genutzt, die fachgebundene Fachhochschulreife zu erlangen. Die Idee, nach der Ausbildung noch ein Studium der Sozialen Arbeit anzuhängen, entstand sehr spontan während meines Berufspraktikums. Es reizte mich sehr, die Chance, studieren zu können, auch zu nutzen.

Und so hat mich mein Weg erst einmal zum Studium der Sozialen Arbeit nach Benediktbeuern, an die Katholische Stiftungsfachhochschule, geführt. Das Studium war eine große Bereicherung für mich. Ich konnte viele Inhalte der Erzieherausbildung vertiefen und habe in vielen Bereichen meines Studiums von meiner Ausbildung profitiert. Vor allem die praktischen Erfahrungen und die Kenntnisse in Pädagogik und Psychologie haben mir an der Fachhochschule vieles erleichtert. Vor allem wusste ich in Prüfungssituationen sehr gut, was auf mich zukommt und fühlte mich vorbereitet und sicherer. Nach dem Studium standen mir viele Wege offen. Das hat es mir mit der Wahl meiner ersten Stelle nicht unbedingt leichter gemacht.

Ich entschied mich für den Bereich der Schulsozialarbeit und fing meine erste Stelle an einer Münchner Förderschule an. Dort war ich sowohl für die Einzelfallhilfe und Betreuung von Kindern, Jugendlichen und deren Familien zuständig, als auch für die pädagogische Begleitung der offenen Ganztagsschule.Im Anschluss daran folgte ein Jahr als stellvertretende Leitung in einem Integrationskindergarten. Heute arbeite ich seit nun fast eineinhalb Jahren als Jugendpflegerin an einer katholischen Jugendstelle und habe das Gefühl, an der richtigen Stelle für mich angekommen zu sein. Das sehr freie und kreative Arbeiten, die Gremienarbeit im Dekanat, die Ausbildung von Jugendlichen zu Gruppenleitern, das Entwickeln von Konzepten und die spirituelle Begleitung von Jugendlichen machen mir sehr viel Spaß. Mein Aufgabenbereich ist vielfältig und das reizt mich jeden Tag neu.

Ich würde auch heute noch genau denselben Weg einschlagen da ich der Meinung bin, dass sich eine Ausbildung zur Erzieherin und ein Studium der Sozialen Arbeit sehr gut ergänzen. Ich bin froh, beides abgeschlossen zu haben und möchte keine meiner Erfahrungen missen.

Michaela Sendef (Abschlussjahrgang 2008)


Daniela Chiaffrino
Daniela Chiaffrino

Qualifizierte Leitung und Fachpädagogin

Nach Abschluss der Realschule erfüllte ich mir meinen Berufswunsch Erzieherin zu werden und besuchte die Fachakademie für Sozialpädagogik der Armen Schulschwester. Nach meinem Abschluss 2005 und den hinter mir liegenden  fünf sehr intensiven, abwechslungsreichen und anspruchsvollen Jahren an der FAKS, startete ich als staatlich anerkannte Erzieherin  mit einem riesen Paket an fachlichem Wissen und praktischen Erfahrungen  in einem Integrationskindergarten in München. Diese Einrichtung lernte ich durch einen Hospitationstag während meiner Zeit in der Au kennen. In den zehn Jahren im Integrationskindergarten hatte ich die Möglichkeit, viele Facetten dieses abwechslungsreichen Berufes kennen zu lernen.
Angefangen als Berufspraktikantin, über Gruppenleitung, Anleitung von Praktikantinnen bis hin zum übergreifenden Arbeiten als Sprachförderkraft und stellvertretenden Einrichtungsleitung konnte ich mich so mit meinen beruflichen Zielen voll entfalten.

Für mich stand relativ früh fest, dass ich in der Zukunft als Leitung einer Einrichtung arbeiten möchte und aus diesem Grund absolvierte ich am Caritas Institut für Bildung und Entwicklung die Weiterbildung zur Qualifizierten Leitung, welche mich auf dieses vielseitige Aufgabengebiet vorbereitete.

Aufbauend darauf bestand für mich anschließend die Möglichkeit, eine weitere Qualifikation über das Caritas IBE zu erwerben. Somit schloss ich im Sommer 2014 die Fachpädagogin für Bildungs- und Beratungskompetenzen ab, welche mir unter anderem ermöglicht, als Referentin im Bereich Kindertagesstätten tätig zu werden.

Seit September 2014 arbeite ich jetzt als Einrichtungsleitung einer fünfgruppigen Kinderkrippe in Thalkirchen vom Sozialdienst katholischer Frauen. Nebenbei biete ich am Caritas Institut für Bildung und Entwicklung Seminare an.
Durch diese tolle, vielseitige Ausbildung konnte ich mir mit meinem eigenen Engagement und mit Zielstrebigkeit ein sehr abwechslungsreiches und erfüllendes Arbeitsfeld aufbauen. Ich denke oft an die fünf Jahre bei den Armen Schulschwestern zurück, die mich in meiner Persönlichkeit als Erzieherin sehr geprägt haben.

Daniela Chiaffrino (Abschlussjahrgang 2005)


Ina Wirth
Ina Wirth

Ein Weg voller Früchte

Im Sommer 1993 beendete ich meine lange Studienzeit in der Au. Nach der Mittleren Reife an der Mädchenrealschule der Armen Schulschwestern  war ich in die nebenan liegende Fachakademie für Sozialpädagogik gewechselt; noch etwas orientierungslos (was den eigenen Berufswunsch anging)  hatte mich Schwester Wilfreda, meine Klassenleitung, an der Hand genommen und  der damaligen Rektorin vorgestellt, im Nachhinein ein  großes Glück, hatte ich doch unbewusst den Weg zu meinem Traumberuf Erzieherin eingeschlagen!

Die fünfjährige Ausbildungszeit verging wie im Flug und ich erinnere mich auch heute noch gerne an Multitalente wie  Sr. Henriette, die gleich mehrere Unterrichtsfächer interessant und ansprechend gestalten konnte,  an die kreativen Festgestaltungen mit  Sr. Sibylle, liebevolle Werkarbeiten, erlebnisreiche Klassenfahrten und das Gefühl, geborgener Teil einer bereichernden Gemeinschaft gewesen zu sein.

Meine erste Stelle als Erzieherin trat ich schließlich 1993 in einem Gemeindekindergarten im südöstlichen Landkreis von München an. Ich fühlte mich gut gerüstet und verspürte große Freude an meiner Arbeit mit den Kindern, den Familien und den Kolleginnen. Schon bald hegte  ich den Wunsch, mich neuen Herausforderungen zu stellen, und übernahm in einem zweigruppigen katholischen Kindergarten die Leitungsposition. Beim Caritas Verband für Bildung und Entwicklung (IBE) in München schloss ich eine dreijährige Weiterbildung zur Qualifizierten Leitung ab.  Inhalte wie Teamentwicklung, Büroorganisation, Zeitmanagement oder Mitarbeiterführung halfen mir, die anspruchsvollen Aufgaben professionell zu meistern. 2003 kam meine erste Tochter zu Welt und ich ging mit einem lachenden und einem weinenden Auge in die Elternzeit. Eng verbunden mit dem Wunsch „dranzubleiben“ schloss ich während dieser Zeit eine weitere Qualifikationsmaßname im Modulsystem bei Caritas ab und erwarb den Titel „Fachpädagogin für Bildungs- und Beratungskompetenz“, mit dem ich die Möglichkeit nutzte, beim IBE als Trainerin und Referentin in der Weiterbildung für den Kita-Bereich tätig zu sein.

Der große Vorteil dieser Tätigkeit, Familie und Beruf gut miteinander kombinieren zu können, ist auch heute noch  wesentlich für mein Engagement.  Meine Schwerpunkte in der Erwachsenenbildung und den zeitlichen Rahmen meiner Seminare kann  ich flexibel bestimmen  und stets den Bedürfnissen meiner Familie anpassen. Die von mir angebotenen Kursthemen erstrecken sich von der Sprachentwicklung über Sprachbildungsprozesse, Teamentwicklung, Integration von Familien mit Migrationshintergrund bis zur wertschätzenden und partizipierenden Pädagogik.

 Doch die pädagogische Arbeit mit Kindern fehlte mir gerade in den letzten Jahren immer mehr. Die inzwischen liebgewonnene Tätigkeit in der Erwachsenenbildung mochte ich jedoch nicht aufgeben und habe  mir deshalb ein zweites berufliches Standbein geschaffen mit einer Weiterbildungsmaßnahme bei ISTOP in München, wo ich den Titel des „Ich schaffs – Kindercoaches“ erwarb.  Für März 2015 ist  der Abschluss einer weiteren langfristigen Fortbildung  zum „systemischen Fähigkeiten Coach“ (IBE)  geplant.

In meiner Beratungstätigkeit mit Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen geht es um den lösungsorientierten, systemischen Ansatz, der stets eine konstruktive  und zuverlässige Zielverfolgung  ermöglicht.

Ich bin sehr froh, dass mir die Ausbildung zur Erzieherin  immer erstrebenswerte und bereichernde Anhaltspunkte zur Weiterentwicklung geboten hat.


Susanne Pichler
Susanne Pichler

Hochschulzugang für Berufsqualifizierte (Meister)

Nach meinem Realschulabschluss im Jahre 2005 begann ich die Ausbildung zur Erzieherin an der Fachakademie für Sozialpädagogik der Armen Schulschwestern, welche ich 2010 abschloss. Während den zwei Studienjahren an der Fachakademie erlangte ich die fachgebundene Fachhochschulreife. Mein Ziel war es, ein Studium anzuschließen. Nach Erhalt meiner Urkunde zur staatlich anerkannten Erzieherin ließ ich mir von der Universität die Allgemeine Hochschulreife anerkennen. Dies war jedoch kein leichter Weg, da man viele Voraussetzungen erfüllen muss (Einreichen verschiedener Zeugnisse, Nachweis über fachspezifische Beratungsgespräche an der Universität etc.). Diese formellen Angelegenheiten dauerten circa ein Jahr, ehe ich das Zeugnis über die Allgemeine Hochschulreife für beruflich Qualifizierte in den Händen hielt, was mich zur Bewerbung an der Ludwig-Maximilians-Universität München befähigte. Dort nahm ich im Herbst 2011 das Studium für das Lehramt an Realschulen mit der Fächerkombination Französisch/Geographie auf. Aktuell befinde ich mich in der Endphase meines Studiums. Hervorzuheben ist, dass vor allem die Vorbildung an der Fachakademie in den Fachbereichen Psychologie und Pädagogik für das Erziehungswissenschaftliche Studium an der Universität enorm hilfreich war, insbesondere für mein absolviertes Staatsexamen im Fach Psychologie. Nach dem Studium folgen das zweijährige Referendariat an Realschulen in Bayern und das zweite Staatsexamen womit die Ausbildung zur Lehrerin abgeschlossen wird.

Susanne Pichler (Abschlussjahrgang 2010)


Susanne Roth
Susanne Roth

Erzieherin - Ergotherapeutin - Mutter

Bis heute...

Nach erhalt der Mittleren Reife entschied ich mich für die Ausbildung zur Erzieherin und hatte das große Glück an der Fachakademie für Sozialpädagogik in der Au aufgenommen zu werden. Schnell stellte sich für mich heraus, dass es die richtige Entscheidung war. Ich fühlte mich in der  kleinen, familiären Schule sofort sehr wohl. Von der praxisnahen, kreativen und einfühlsamen Ausbildung kann ich bis heute profitieren. Ich habe später noch eine weitere Ausbildung abgeschlossen (auf die ich später noch eingehen werde), bei der mir das „Handwerkszeug“, das mir in der FAKS an die Hand gelegt wurde, immer gefehlt hat.

Nach Beendigung  der 5jährigen Ausbildung zur Erzieherin war ich fit für die Praxis. Ich bekam die Chance für zwei Monate in einem Ferienclub in der Türkei als Kinderanimationschefin zu arbeiten und dort noch Erfahrung im Bereich Freizeitgestaltung  für Kinder  und dessen Organisation zu erlangen. Anschließend trat ich meine erste Stelle im Tagesheim des Sehbehindertenzentrums in Unterschleißheim an, eine Einrichtung für Kinder mit Sehbehinderungen unterschiedlichen Grades. Dort betreute ich unter anderem auch Blinde oder von Blindheit bedrohte Kinder und ich bemerkte sehr schnell, dass mir die Arbeit mit behinderten Kindern viel bedeutet. Daher entschied ich mich noch die Ausbildung zur Ergotherapeutin anzuschließen.

 

Nach dreijähriger Ausbildung war meine erste Anstellung als Ergotherapeutin im Bereich Pädiatrie in der Stiftung Pfennigparade (Abteilung Konduktive Förderung). Dort betreute ich Kinder, die nach Komplikationen während der Geburt oder durch Krankheit oder Unfall eine infantile Zerebralparese unterschiedlichen Schweregrades hatten. Oftmals war das auch mit einer geistigen bzw. einer Lernbehinderung gepaart. Ich begleitete die Kinder in der Klasse und am Nachmittag, der  Schwerpunkt meiner Tätigkeit lag in der Mobilisierung der Extremitäten und in der Hilfsmittelversorgung.

 

Nach drei Jahren wechselte ich die Arbeitsstelle und ging in die mobile Frühförderung  (Einzugsbereich Südbayern) des Blindeninstitutes in München. Zu meinen Aufgaben zählte eine spezielle „Sehförderung“ für Kinder mit organisch bedingten Sehproblemen bzw. Sehschwierigkeiten aufgrund von Wahrnehmungs-schwierigkeiten. Ich förderte Kinder im Alter von 6 Monaten bis 6 Jahren überwiegend zu Hause und zum Teil auch in Einrichtungen, welche die Kinder besuchten.  Dabei fuhr ich oft bis zu 250km am Tag.

 

Mit der Geburt meiner ersten Tochter im Jahr 2003 und meiner zweiten Tochter im Jahr 2006 habe ich 6 Jahre lang pausiert bzw. das „Muttersein“ genossen. Als meine kleine Tochter dann ab 2005/06  einen Vorkindergarten besucht, war ich wieder frei für neue Aufgaben. Das Team des „Wichtelhauses“ brauchte Verstärkung und fragte mich, ob ich sie nicht in Zukunft unterstützen möchte. Seit nun fast 6 Jahren arbeite ich wieder als Erzieherin an zwei Vormittagen die Woche. Ich betreue momentan mit einer Kollegin zusammen 12 Kinder, darunter zwei Inklusionskinder.

 

Bereits während meiner Berufstätigkeit als Ergotherapeutin und später als Mutter, sowie in meiner heutigen Tätigkeit mit meinen „Wichtelkindern“, fließt immer wieder Erlerntes aus meiner Erzieherinnenausbildung mit ein.

Gerne denke ich an die schöne Zeit in der Fachakademie für Sozialpädagogik zurück!

 


Karoline Becker
Karoline Becker

Ausbildung und Studium haben sich hervorragend ergänzt

                       => Traumberuf in der interdisziplinären              Frühförder- und Beratungsstelle gefunden

Meine Ausbildung zur Erzieherin begann ich an der Fachakademie für Sozialpädagogik in Hof/Saale. Nach den ersten beiden Jahren entschied ich mich, die Ausbildung an der Fachakademie für Sozialpädagogik der Armen Schulschwestern in München fortzuführen.

Während dieser Zeit hatte ich die Möglichkeit, die Fachhochschulreife zu erwerben.  Im Berufspraktikum entstand der Gedanke und der Wunsch an der KSFH Benediktbeuern den Studiengang Soziale Arbeit (Bachelor of Arts) zu studieren. Während meines Studiums an der KSFH habe ich die Philosophisch-Theologische Hochschule der Salesianer Don Boscos Benediktbeuern besucht und erwarb zeitgleich neben dem Bachelor im Studiengang Soziale Arbeit die Vorläufige kirchliche Unterrichtserlaubnis zur Erteilung des katholischen Religionsunterrichts an Grund-, Haupt-, Mittel- und Förderschulen.

 

Nach Abschluss beider Studiengänge war es mein Wunsch als Sozialpädagogin in der Interdisziplinären Frühförder- und Beratungsstelle der Lebenshilfe Tirschenreuth zu arbeiten. Das Angebot richtet sich an Kinder von Geburt an bis zum Schuleintritt. In diesem Berufsfeld profitiere ich natürlich sehr von dem Wissen und den praktischen Erfahrungen aus der Ausbildung zur Erzieherin. Ausbildung und Studium haben sich hervorragend ergänzt und jeweils unterschiedliche Impulse für den Beruf der Sozialpädagogin eingebracht. Ich habe viel Kontakt zu den Erzieherinnen, da ich einzelne Kinder auch in dem Kindergarten fördere. Daneben bin ich als heilpädagogischer Fachdienst tätig, bei dem es um die soziale Integration von Kindern in die Kindergartengruppe geht. Hier verbringe ich viele Stunden in der Kindergartengruppe und arbeite sehr eng mit den Erzieherinnen zusammen.

Ich übe die Tätigkeit in der Frühförderung mit den Kindern und den Familien mit sehr viel Freude aus und kann diesen Beruf als Traumberuf bezeichnen. Der Weg Ausbildung und anschließend Studium war sehr lang, aber wenn ich auf meine Arbeit blicke, dann hat sich meine Entscheidung sehr gelohnt.

(Karoline Becker, Abschluss 2008)